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Software-RAID unter Debian Linux erstellen

Ein RAID dient dazu aus mehreren physikalischen Festplatten oder Speichermedien ein logisches Volume aufzubauen. Das kann aus mehreren Motivationen heraus geschehen, zB um den Datendurchsatz des Volumes zu erhöhen (RAID 0) oder um eine Platte zu spiegeln, um die Ausfallsicherheit zu erhöhen (RAID 1) oder um beides zu kombinieren (RAID 10). Daraus ergeben sich mehrere Ableger, welche im Grunde eine dieser beiden Grundfunktionen bereitstellt (zB RAID 5 (single parity) oder RAID 6 (double parity)).

Es gibt auch mehrere Möglichkeiten ein RAID-System zu erstellen. Zum Einen das Hardware-RAID, welches idR durch einen eigenen RAID-Controller im System realisiert wird und zum Anderen durch ein Software-RAID, welches idR durch eine geeignete Software im Betriebssystem realisiert wird. Letzteres hat den Vorteil, dass es kostengünstig zu realisieren ist; hat aber auch den Nachteil, dass es Leistung bzw Ressourcen des Systems benötigt, etwa zum Errechnen der Parität.

Dieses Howto beschreibt das Anlegen eines zusätzlichen RAID 0, RAID 1; RAID 10 und RAID 5 als Software-RAID in Linux Debian Squeeze.

Dazu wird das Paket »mdadm«1) (Multiple Disk ADMinistration) benötigt:

# aptitude install mdadm

Sie werden unmittelbar noch während der Installation von »mdadm« mit einem Konfigurator konfrontiert, welcher von Ihnen wissen will, ob ein Festplattenverband als Startlaufwerk verwendet wird. Da wir einen MD-Verbund nur als zusätzliches Laufwerk ins System einbinden, wählen wir hier »none«:

Danach laden wir die benötigten Kernel-Module, um uns einen Reboot des Systems zu sparen:

# modprobe -a md linear multipath raid0 raid1 raid5 raid6 raid10

Danach können Sie den Status der md-Konfiguration abrufen:

# cat /proc/mdstat 
Personalities : [linear] [multipath] [raid0] [raid1] [raid6] [raid5] [raid4] [raid10] 
unused devices: <none>

Für die weitere Vorgehensweise benötigen Sie natürlich noch die mindestens geforderte Anzahl an Festplatten, welche an den jeweiligen RAID-Level gestellt werden (RAID 0 → 2; RAID 1 → 2; RAID 5 → 3; RAID 6 und RAID 10 → 4 Festplatten).

RAID erstellen

Um ein RAID zu erstellen verwenden Sie das Tool »mdadm« mit den passenden Parametern. zB:

# mdadm --create --verbose /dev/md0 --auto=yes --level=0 --raid-devices=2 /dev/sdb /dev/sdc

»mdadm --create« legt hier ein neues RAID an; das logische Device »/dev/md0« ist die dazugehörige Gerätedatei, welche später dann auch zB in der Datei »/etc/fstab« zum Mounten verwendet wird; »--level=0« gibt den zu verwendenden RAID-Level an; »--raid-devices=2« gibt die Anzahl der zu verwendenden Festplatten an und am Ende kommen noch die Festplatten, welche schließlich verwendet werden sollen.

Der Status des RAID »/dev/md0« kann nun abgerufen werden:

# mdadm --detail /dev/md0
/dev/md0:
        Version : 1.2
  Creation Time : Tue Dec 25 18:14:18 2012
     Raid Level : raid0
     Array Size : 2095104 (2046.34 MiB 2145.39 MB)
   Raid Devices : 2
  Total Devices : 2
    Persistence : Superblock is persistent

    Update Time : Tue Dec 25 18:14:18 2012
          State : clean
 Active Devices : 2
Working Devices : 2
 Failed Devices : 0
  Spare Devices : 0

     Chunk Size : 512K

           Name : debian606LVMTS:0  (local to host debian606LVMTS)
           UUID : d1f053a4:7d568ca9:a5cb6329:d05f1f0e
         Events : 0

    Number   Major   Minor   RaidDevice State
       0       8       16        0      active sync   /dev/sdb
       1       8       32        1      active sync   /dev/sdc

Alle vorhandenen md-RAIDs können in »/proc/mdstat« abgerufen werden:

# cat /proc/mdstat 
Personalities : [linear] [multipath] [raid10] [raid0] [raid1] [raid6] [raid5] [raid4] 
md1 : active raid5 sdf[3] sde[1] sdd[0]
      2096128 blocks super 1.2 level 5, 512k chunk, algorithm 2 [3/3] [UUU]
      
md0 : active raid0 sdc[1] sdb[0]
      2095104 blocks super 1.2 512k chunks

tux/software_raid.1356457153.txt.gz (47623 views) · Zuletzt geändert: 2012/12/25 18:39 von wikisysop
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