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(Debian) Lokales Paket Repository installieren

In einem virtuellen Testlab befinden sich einige Debian Rechner ohne Internetanschluss. Im Verlauf des Testbetriebs ergaben sich jedoch einige Umstände, welche es erforderlich machten diverse Pakete auf den Testrechnern nachzuinstallieren. Um nicht ständig die Konfiguration der Rechner unnötig zu ändern, um ihnen temporär einen Internetzugang zu gewähren, haben wir nach einer Möglichkeit gesucht, dies lokal im Testlab abzuwickeln.

Die Vorgehensweise gliederte sich in unserem Setup wie folgt:

  • Anlegen eines lokalen Repositories auf einem dedizierten Rechner mit Internetanschluss
  • Freigeben des lokalen Repositories via NFS
  • Mounten des Repositories via NFS auf den Clients
  • Anpassen der »/etc/sources.list« an den Clients

Server Setup

Es sollte im (Test-) Netzwerk zumindest diesen einen Rechner geben, welcher einen Zugang zumindest zum konfigurierten Online Repository besitzt.

Erstellen Sie auf dem Repository-Server ein Verzeichnis, welches die freigegebenen Pakete beinhalten soll:

# mkdir /var/local/repository

Sie können jetzt mittels »aptitude« die Pakete auf dem Server herunterladen. Benutzen Sie hierfür die Option »--download-only« (-d) damit Sie nicht alles was Sie auf Ihren Testrechner benötigen auch auf dem Repository-Server installieren müssen. Sie finden die Pakete dann im Verzeichnis »/var/cache/apt/archives«. »aptitude« kümmert sich hierbei wie gewohnt um das Auflösen der Abhängigkeiten und lädt diese dann ggf ebenfalls herunter.

Kopieren Sie nun die heruntergeladenen Pakete in das zu veröffentlichende Verzeichnis »/var/local/repository«. Ich verwende dafür zB »rsync«:

# rsync -rt /var/cache/apt/archives/ /var/local/repository/

Jetzt müssen Sie in diesem Verzeichnis noch einen »Paket-Index« und ggf einen Source-Index erzeugen. Das dafür benötigte Programm »dpkg-scanpackages« befindet sich im Paket »dpkg-dev«. Dieses müssen Sie ggf noch auf dem Server installieren:

# aptitude install dpkg-dev

Navigieren Sie in das zu veröffentlichende Verzeichnis (Die Pfadangabe ist hier immer relativ) und erzeugen Sie den Index:

# cd /var/local/repository
# dpkg-scanpackages ./ > Packages && gzip -f Packages
# dpkg-scansources ./ > Sources && gzip -f Sources

Im wesentlichen ist das Repository nun komplett und beinhaltet:

  • deb-Pakete: Die »deb-Pakete« beinhalten die eigentlichen heruntergeladenen Objekte.
  • Packages.gz: Enthält den Namen, die Version, die Größe, die Kurz- und Langbeschreibung und die Abhängigkeiten eines jeden Pakets. Diese Informationen werden von »aptitude« oder »dselect« ausgewertet.
  • Sources.gz: Enthält den Namen, die Version und die »Bau-Abhängigkeiten« (die das Paket zum Bauen benötigt) von jedem Paket; diese Informationen werden von apt-get source und vergleichbaren Werkzeugen verwendet.

Die oz Kommandos »dpkg-scanpackages« und »dpkg-scansources« müssen Sie jedesmal ausführen, nachdem Sie weitere Pakete in das lokale Repository geladen haben.

Geben Sie abschließend noch das Verzeichnis »/var/local/repository« über das Netzwerk frei:

# echo "/var/local/repository     192.168.167.0/24(rw,sync)" » /etc/exports
# exportfs -a

Tragen Sie hier die Angaben, die Ihren Gegebenheiten entsprechen ein. »192.168.167.0/24« in diesem Fall ist die Netzadresse unseres Testlabs.

Client Setup

Damit dieses Setup am Ende zufriedenstellend funktioniert, müssen im Vorfeld einige Bedingungen erfüllt werden. Da zumindest in unserem Fall die Clients unmittelbar nach der Installation noch einen Internetanschluss hatten (wir installieren die Rechner mit einer minimal Net-install CD) wurden folgende Pakete unmittelbar hinterher installiert. Zwingend nötig auf den Clients hierbei ist das Paket »nfs-common«

# aptitude install nfs-common

tux/local_repository.1351158609.txt.gz (10946 views) · Zuletzt geändert: 2012/10/25 11:50 von wikisysop
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