Messgrösse Farbdichte D
Densitometer zeigen als Meßergebnis die Farbdichte in einer logaritmischen Zahl an. Vereinfacht ausgedrückt gibt dieser Wert das Verhältnis des absorbierten Lichtes zwischen einem Absolutweiß und der gemessenen Farbschicht an. In der Praxis wird die Meßgröße Farbdichte meistens nur noch Dichte genannt.
Eine dicke Farbschicht absorbiert viel Licht, dementsprechend wird nur wenig Licht zurückgeworfen; der Betrachter sieht einen dunklen Farbton. Eine dünne Farbschicht hingegen absorbiert weniger Licht, es wird somit mehr Licht remittiert; der Farbton erscheint heller.
Um das Absorptionsverhalten einer Druckfarbenschicht gegenüber dem Licht zu beschreiben, wird uA der Begriff optische Dichte verwendet. Je dichter eine Farbschicht ist, um so mehr hindert sie Teile des Lichtes am Hindurchgehen und Wiederaustritt.
Der Farbdichtewert errechnet sich nach folgender Formel:
Die Berechnung des benötigten R-Wertes für den Remissionsgrad wird anhand des folgenden Beispiels veranschaulicht:
= Remission der Probe (Druckfarbe)
= Remission der Absolutweiss (Papierweiss)
Der Remissionsgrad R gibt das Verhältnis der Lichtremission von der zu messenden Probe (Druckfarbe) und einem Absolutweiß (Referenzwert) an. Mit dem R-Wert kann die Rechnung folgendermaßen ausgeführt werden:
Relative Messwerte:
Farbdichtewerte sind immer relative Meßwerte eines bestimmten Densitometers. Durch die unterschiedliche Spektralverteilung der Lichtquellen und Unterschiede in der spektralen Durchlässigkeit von Filtern (Alterung), Sensibilitätsunterschiede von Fotoempfängern etc. sind die Meßwerte, nicht vergleichbar. Bei neueren Geräten kann aber bei richtiger Handhabung und regelmäßiger Nacheichung eine Übereinstimmung in einem annehmbaren Toleranzbereich erreicht werden. Mit einem Densitometer können nur lasierende Druckfarben gemessen werden! Densitometer können keine Wellenlängen unterscheiden und somit keine Farborte bestimmen.
Nullung auf Papierweiss:
Densitometer müssen vor der Messung auf das jeweilige Papierweiß des Auflagenpapiers (Bezugsweiß) genullt werden, um Einflüsse der Papierfärbung und -oberfläche bei der Bewertung der aufgedruckten Farbschicht auszuschließen. Hierzu wird die Dichte des Papierweiß gemessen und dieser Wert zu Null erklärt, d.h. die Anzeige wird auf D = 0,0 eingestellt.
Zusammenhang von Farbschichtdicke und Farbdichte
Zwischen Farbschichtdicke und Farbdichte besteht ein enger Zusammenhang. Das Absorptionsverhalten einer Farbschicht ist abhängig vom Farbton, der Farbschichtdicke sowie von der Art und Konzentration der Pigmentierung der Druckfarbe. Da aber der Farbort (Farbton)für Prozessfarben genormt ist und auch die Pigmentkonzentration für diese Farbe in einem bestimmten Rahmen festgelegt ist, bleibt als eigentliche vom Drucker zu beeinflussende Variable nur die Farbschichtdicke.
Grundsätzlich kann man sagen:
Wenig Farbe => geringe Farbschichtdicke => heller Farbton => geringe Absorption => hohe Remission => niedriger Dichtewert Viel Farbe => hohe Farbschichtdicke => kräftiger Farbton => hohe Absorption => niedrigere Remission => hoher Dichtewert
Normalfärbung:
Als Normalfärbung bezeichnet man die Farbdichte im Vollton DV, mit der für eine bestimmte Papier/Farbe Kombination das beste Druckergebnis erreicht wird.
Festlegung der Sollfarbdichten nach Farbmuster:
Die Ermittlung der Normalfärbung ist insbesondere zur Optimierung der Druckmaschineneinstellung und bei der Auswahl von Farben, Gummitücher etc. zu empfehlen. Der Vollton bei Normalfärbung muß bei Prozessfarben optisch mit dem Vorgabestandard der betreffenden Norm (zB DIN 16539) übereinstimmen. Ermittelt wird die Normalfärbung mit einer Färbungsreihe, die von deutlich unterfärbt bis deutlich überfärbt reicht.
Eine Zunahme der Farbdichte D um 0,1 erhöht den Tonwertzuwachs um ca. 1 bis 2%; eine Zunahme um 0,2 erhöht den Tonwertzuwachs um ca. ~4%.
— WikiSysop 2009/07/26 18:14