In Linux und den meisten UNIX Betriebssystemen wird der Swap-Speicher idR auf einer dedizierten Partition auf der Festplatte angelegt. Mit dem 2.6er Linux Kernel sind Swap-Files aber nahezu genauso schnell wie Swap-Partitionen, sofern man beim Swappen überhaupt von schnell reden kann. Die Flexibilität beim Einsatz von Swap-Files macht die ganze Sache doch wieder interessant.
Dieser Artikel beschreibt das Anlegen und Mappen eines Swapfiles unter Linux Debian Sarge. Die folgenden Schritte müssen als root ausgeführt werden.
Die Ausgangslage:
# free -m total used free shared buffers cached Mem: 1011 583 428 0 139 393 -/+ buffers/cache: 51 960 Swap: 321 0 321
Zu den derzeit verfügbaren 321 MB Swap-Speicher fügen wir ein 512 MB Swap-File hinzu:
# dd if=/dev/zero of=/swapfile1 bs=1024 count=524288
Erstellen eines Linux Swap Bereichs:
# mkswap /swapfile1
swapfile1 als Swap Bereich aktivieren:
# swapon /swapfile1
Überprüfen ob das neue Swap-File erkannt wird:
# free -m total used free shared buffers cached Mem: 1011 995 15 0 62 878 -/+ buffers/cache: 54 957 Swap: 833 0 832
Fazit: Damit kann man sehr einfach und äußerst flexibel auf diverse Gegebenheiten reagieren und dem System generell oder ggf auch nur temporär mehr Speicher zur Verfügung stellen.
Damit das Setup den nächsten Reboot überlebt, muss das ganze in die »/etc/fstab« eingetragen werden. Fügen Sie dazu die folgende Zeile in Ihre »/etc/fstab« ein:
/etc/fstab
# /etc/fstab: static file system information. # # <file system> <mount point> <type> <options> <dump> <pass> proc /proc proc defaults 0 0 /dev/sda1 / ext3 errors=remount-ro 0 1 /dev/sda6 /home ext3 defaults 0 2 /dev/sda5 none swap sw 0 0 /dev/hdc /media/cdrom0 udf,iso9660 user,noauto 0 0 /dev/fd0 /media/floppy0 auto rw,user,noauto 0 0 /swapfile1 swap swap defaults 0 0
— pronto 2010/08/16 20:03