Und ein Heer von Toten türmte sich auf zum Turme vom Babylon, welcher zu Asche zerfiel und die Erde für 1000 Jahre verdunkelte. Dies war das Ende der Menschheit, welche versuchte sich die Erde zum Untertan zu machen. Niedere Kretauren krochen aus dem Inneren des Planeten und das Rad der Geschichte begann sich erneut zu drehen. Wie oft unsere geliebte und geschändete Mutter Erde dieses Szenario schon erlebte, wird uns für immer verborgen bleiben. Nur der Kosmos ist Zeuge, doch dieser bleibt stumm und nimmt sein Geheimnis mit auf seine lange Reise durch das Leben. Und es wird Regen geben… (25.09.1995; Pronto)
Diese Geschichte hat mir eine Freundin heute unter die Nase gehalten. Ich habe sie vor 15 Jahren geschrieben, keine Ahnung was mich damals geritten hat aber offensichtlich war ich in Weltuntergangsstimmung. Beim Lesen dieser Zeilen aber vernahm ich eine wohlige Wärme und eine Zuversicht, dass für unsere Erde all das in Wirklichkeit gar nicht so schlimm ist, wie alle immer behaupten. Nein, schlimm wird es nur für alles was lebt und überleben möchte. Die Tiere, die in Massen sterben werden und der Mensch der mit seiner Dummheit, Ignoranz und Geldgier all das erst ausgelöst hat. Für die wird es schlimm werden, aber es wird Überlebende geben, irgendwelche Amöben vielleicht oder was weis ich, wird all das schon überleben und in den nächsten paar 100 Millionen Jahren wird all das sicherlich vergessen sein.
Aber noch ist es nicht soweit und noch besteht Hoffnung, dass es nicht soweit kommen muss. Sicherlich haben wir den Naturkatastrophen, wie die vermehrt zu verzeichnenden Erdbeben oder Vulkanausbrüchen, wenig entgegen zu setzen aber den Profitgeiern in den Energieunternehmen sollte man nicht langsam aber sicher sondern sofort und gnadenlos das Handwerk legen. Obama der Messias wird zu seiner eigenen Karikatur und schimpft über BP und deren Unfähigkeit ihre dämlichen Löcher auf dem Boden des Golfs von Mexico zu stopfen. BP bittet die Bevölkerung um Mithilfe und öffnet eine Plattform, wo man Ideen zur Bekämpfung der Ölpest einreichen kann. Geht aber nur, wenn man einen amerikanischen Wohnsitz hat, ich habe es versucht (ich hätte da tatsächlich eine Idee) aber schon bei der Eingabe meiner Telefonnummer wurde ich abgewimmelt und auch das Drop Down Menü meines States in dem ich lebe ließ nur amerikanische zu. Ich bat BP Deutschland per E-Mail um Mithilfe aber habe keine Antwort bekommen.
Zurück zu Obama, dem Messias. Hat er sich doch auf einen Deal mit den Republikanern eingelassen, die er im Kongress für seine Gesundheitsreform benötigt hat. Im Gegenzug hat er das Ablaufen der Betriebserlaubnis der unsicheren Bohrlöcher (solche ohne Sicherheitsventil) erstmal ausgesetzt. Naja die universal health ensurance bzw. allgemeine Krankenversicherung werden die Menschen im Süden der USA jetzt auch dringend nötig haben. Obama, der Messias, jetzt fliegt ihm der ganzen Süden um die Ohren und er lamentiert immer noch - Wenn BP das jetzt nicht bald auf die Reihe bekommt, dann… - dann was? Kommt er dazu und bringt auch nix auf die Reihe? Was will er den machen? Versicherungspolicen in den Golf schmeissen, bis man das Öl nicht mehr sieht? Der redet und redet und redet, fast könnte man meinen er faselt das Bohrloch so lange schwindlig, bis es von selbst die Schnauze voll hat und aufhört zu sprudeln.
Ich bin mal gespannt, wieviel die Zeche kostet und wieviel BP davon letztlich bezahlt. Dem amerikanischen Steuerzahler kanns wurscht sein, wenn der Grossteil der Zeche bei ihm kleben bleibt. Die haben ja jetzt eine Krankenversicherung und die Tatsache, dass wir sowas schon lange sowas haben, bringt mich zu der Frage, mit was wir eigentlich noch ruhig zu stellen sind. Jetzt nachdem die Steuersenkungen vom Tisch sind und die Wagenknecht weder regierungs- noch koalitionsfähig ist. Okay, das Aufrunden der Mehrwertsteuer auf 20% fällt kaum auf und wenn sie es keinem sagen, geht das glatt im Grundrauschen der Finanzmarkt-, Euro-, EU-, Schulden-, Banken- und Eyjafjallajökull-Krise unter. Waren das noch Zeiten, als wir die Schweinekrise pardon -grippe als die grösste Bedrohung der Menschheit betrachtet haben. Da haben die Schweine aber echt schwein gehabt, dass sie mit einem blauen Auge aus der Nummer rausgekommen sind. Mit denen die bei BP das Ruder in der Hand haben wird es ähnlich sein. 10 Milliarden USD sind ein Klacks für ein Unternehmen, welches im ersten Quartal 2010 6 Milliarden Gewinn erwirtschaftet hat. Wenn das Bohrloch noch lange genug sprodelt, wirft es am Ende sogar noch Gewinn ab, weil man bei BP selbst darauf gewettet hat, dass man es nicht schafft…
— pronto 2010/05/24 23:10